Bereits sind wieder zwei Wochen vergangen seit meinem letzten Bericht aus Toronto und somit ist es höchste Zeit, euch von meinen Erlebnissen zu berichten.

Ich starte mit Baseball! Natürlich gehört zu einem Aufenthalt in Toronto auch ein Besuch eines Spiels der Blue Jays, dem lokalen Baseball-Team. Für relativ wenig Geld kann man sich ein Ticket für ein Game kaufen und so in die eindrückliche Atmosphäre des Roger’s Centre – oder wie es die Torontonians lieber noch nennen: des Skydomes – eintauchen. Obwohl die Blue Jays (wie immer) verloren, war es eine coole Erfahrung und definitiv weiter zu empfehlen. Was die Nordamerikaner aber an der Sportart Baseball so spannend finden, bleibt mir als Europäer nach wie vor schleierhaft. 😉

Reto im Skydome

Reto im Skydome

Weiter zum 1. Juli, dem kanadischen Äquivalent zum Schweizer 1. August. Am Natinalfeiertag wird nicht gearbeitet und die meisten Geschäfte bleiben geschlossen. Die Festivitäten in Toronto sind wohl zu vergleichen mit jenen eines Nationalfeiertages in der Schweiz. Viele Leute, viel Essen, viel Musik, viel Geklöpfe. Besonders zu bemerken ist das grosse Feuerwerk der Stadt, welches bereits am Vorabend des 1. Juli am Seeufer stattfand. Das Geklöpfe war perfekt auf einen Mix kanadischer Rockmusik abgestimmt und die Schiffe zündeten die Raketen relativ nah am Ufer – so wurde das Feuerwerk zu einem eindrücklichen Spektakel. Ebenfalls liess ich mir es am 1. Juli nicht entgehen, einen “Beavertail” zu verkosten – frittierter Süssteig mit Ahorn-Aufstrich – so richtig kanadisch! 🙂

Nun zu den Wasserfällen! Um den Geist des arbeitsfreien Mittwochs (1. Juli war ein Mittwoch) aufrecht zu erhalten, habe ich mir auch den 8. Juli wieder frei genommen und für den Kanada-Ausflug schlechthin genutzt – ein Tagestrip zu den Niagara Falls. Die Falls sind direkt an der Grenze zur USA, sind weniger als 2 Autostunden von Toronto entfernt und liegen somit einen kanadischen Katzensprung ausserhalb der Stadt. Da ich den ja durchaus eindrücklichen Rheinfall bereits kannte, waren meine Erwartungen an die Wasserfälle in Niagara nicht besonders hoch. Meine Meinung änderte ich bei der Ankunft…

Wow, meeega eindrücklich und unbedingt empfehlenswert für jeden Ostkanada-Besucher! Die Stadt Niagara Falls könnte touristischer nicht sein, aber ein angenehmer Gegenpol dazu ist das Städtchen Niagara-on-the-lake einige Kilometer flussabwärts. Ein ruhiges Fleckchen am See mit Fernblick auf die Skyline von Toronto, das durchaus auch einen Besuch wert ist.

Zurück zum Sport. Mittleweile wurden die Panamerikanischen Spiele hier in Toronto eröffnet, was zusätzlich Leben und Leute in die Stadt bringt. Selbstverständlich lasse ich es mir nicht entgehen, einige Sportevents live mitzuverfolgen. Vorgestern konnte ich mit einem Arbeitskollegen die Entscheidungen im Rugby live mitverfolgen und es hätte nicht besser kommen können – die kanadischen Teams sowohl der Frauen als auch der Herren holten sich die Goldmedaille!

Morgen werde ich mir eine Squash-Session anschauen und in der nächsten Woche die Halbfinals vom Volleyball. Auch neben den Panam Games ist in der Stadt einiges los, beispielsweise ein weiteres grosses Jazzfestival bei den Beaches im Osten der statt. Dort werde ich sicherlich das eine oder andere Mal vorbeischauen. Ausserdem ist noch Zügel-Termin, unser Haus soll verkauft werden und wir ziehen in ein neues Daheim nur gut 10 Minuten Richtung See. Keine Angst also, langweilig ist mir noch immer nicht… 😉

Bis bald,
reto