Nachdem wir mit dem Joshua Tree den letzten National Park unserer Reise hinter uns gelassen haben, war San Diego der Startpunkt unserer letzten Etappe mit dem Wohnmobil. Etwas ausserhalb des Stadt bezogen wir einen Campingplatz. So mussten wir uns mit dem ÖV zu unseren Zielen in der Stadt durchkämpfen. In San Diego ist das allerdings nicht so schwierig. Man löst einen Tagespass und fährt dann mit dem Bus zur Trolleystation und von dort zum nächsten Bus. So erreichten wir nach einer schönen Stadtrundfahrt Mission Beach. Der ewig lange und flache Sandstrand am Ufer des pazifischen Ozeans liess keine Vorweihnachtsstimmung aufkommen (einzig der dekorierte Weihnachtsbaum auf dem Pier liess erahnen, dass bereits Mitte Dezember war). Stattdessen genossen wir das herrlich warme Sommerwetter in Shorts und T-Shirt. Auf dem Retourweg nach Downtown legten wir einen Zwischenstopp im Old Town ein. Der Touristenmagnet ist quasi der Ballenberg San Diegos. In historischen Gebäuden kann man sich San Diego von vor 150 Jahren ansehen. Danach gings weiter zum Gaslamp Quarter. An dieser Strasse reihen sich Einkaufsläden und Restaurants aneinander. So war es gar nicht einfach, das passende mexikanische Restaurant fürs Abendessen zu finden.
An unserem zweiten Tag in San Diego bestiegen wir wieder die öffentlichen Verkehrsmittel (mittlerweile ganz professionell) und fuhren über die riesige Brücke auf die Halbinsel Coronado. Das charmante Städtchen lud zum flanieren ein und so spazierten wir entlang des Ufers bis zur Fähre, die uns wieder nach Downtown brachte.

Auf dem Weg nach Los Angeles machten wir noch eine ersten Stopp in La Jolla. Dort ist zwar weit und breit kein Sandstrand zu sehen. Die Steilküste mit den tosenden Wellen sind aber nicht minder beeindrucken! Einen weiteren Halt legten wir in San Clemente ein. Dort gingen wir dem bei einer USA-Reise obligaten outlet-shoppen nach. Wenn das dann bloss alles in die Koffer passt…

Ohne grösseren Feierabendverkehr (der übrigens bereits um halb drei beginnt) erreichten wir unser Hotel in Los Angeles. Da Campingplätze oder RV Parks teurer sind als ein Hotel, gönnten wir uns wieder einmal eine weiche Matratze und eine warme Dusche. Der Aufenthalt in LA beschränkte sich auf nur einen ganzen Tag und den wollten wir nutzen. So ging es zeitig mit diversen Bussen zum Walk of Fame, dem Dolby und dem Chinese Theatre. Auf dem Hollywood Boulevard war bereits der Teufel los. Begeisterte Star Wars Fans campierten für die kommende Premiere, Strassen wurden gesperrt und Festzelte aufgebaut. Nicht nur der Trubel war aussergewöhnlich, auch das Wetter überraschte uns. Da fiel Regen aus dem blauen Himmel herab und der Wind blies uns mit aller Kraft um die Ohren… Und das im sonst so sonnigen Kalifornien!
Weiter ging das Tagesprogramm mit Venice Beach und Santa Monica Beach. Dort konnten wir wenigstens dem Regen entkommen, sandgestrahlt wurden wir aber trotzdem. Nach einem schönen Sonnenuntergang am Strand und einer leckeren Pizza hiess es dann schon wieder Abschied nehmen.

Den berühmten Highway Nr. 1 starteten wir direkt in Santa Monica und folgten diesem mehr oder weniger direkt der Westküste entlang bis nach San Francisco. Wir hatten geplant, die gut 400 Meilen in 2.5 Tagen zurück zu legen. So führte uns der erste Tag bis zum Jalama Beach County Park. Dort übernachteten wir keine 10 Meter vom Strand entfernt. Bis jetzt war die Route zwar schön, aber der spektakulärste Teil lag noch vor uns! Bevor wir San Simeon, und damit den schönsten Abschnitt erreichten, wurden wir abermals von Regen überrascht. Aber wir gönnen es Kalifornien ja. Ab San Simeon bis zu unserem nächsten Tagesziel, dem Kirk Creek Campground bietet die Route Nr. 1 wirklich was sie verspricht! Die teils enge Strasse windet sich der Steilküste entlang und hinter jeder Kurve liegt noch ein beeindruckender Ausblick auf den Pazifik.
So legten wir auch auf dem letzten Teilstück bis nach Santa Cruz immer wieder Fotostopps ein. In Monterey parkierten wir schliesslich und flanierten zu Fuss zum Pier und durch den Hafen. Das letzte Stück bis zum Campground in Santa Cruz war im Vergleich zu den letzten Meilen dann eher durchschnittlich. In Santa Cruz erwartete uns die letzte Nacht in unserem RV, der die letzten fünfeinhalb Wochen unser Zuhause war. Da hiess es packen, putzen, Wassertanks leeren und Benzintank füllen.

So verabschiedeten wir uns von unserem Kleinen und machten uns auf den Weg zu Reto’s Verwandten, die schon seit Jahren in der Nähe von San Francisco leben. Gemeinsam liessen wir die Zeit im Südwesten der USA ausklingen, bevor es dann auf den Flug zurück nach Toronto ging.

Dort sind wir inzwischen angekommen und verbringen hier die letzten Tage vor unserer Rückkehr in die Schweiz.
Wir hoffen euch geht es allen gut und freuen uns, euch alle bald wieder zu sehen.
Bis dann,
Reto & Gabi